In Senftenberg fand der Deutsche Jugendpokal U14 statt.
Die Atmosphäre in Senftenberg ist einmalig.
Tolle Unterkunft, große Halle, - geile Stimmung.
Hier kann der Teamgedanke wirklich geprägt werden.
Wie schon im letzten Jahr, als unsere U14 Mädels Bronze holten, haben sich die Mädels auch dieses Jahr von der tollen Atmosphäre anstecken lassen.
Ein super Auftritt unserer Mädels.
Dabei waren die Vorzeichen gar nicht so gut.
Hatte sich Sarah Birkigt noch in den Herbstferien beim Stützpunkttraining in Rüsselsheim verletzt und konnte bis 2 Tage vor Wettkampf gar nicht trainieren.
Das Team ließ aber nicht locker und konnte Sarah zu einer super Leistung motivieren und Sarah biss sich durch den Wettkampf. Das ist wahrer Teamgeist.
In der Vorrunde konnte man souverän den MTV Elze mit 5-0 schlagen und Straußberg mit 4-1, - da wusste man aber noch nicht, dass man hier den heutigen Deutschen Vizemeister regelrecht von der Matte warf.
In der Hauptrunde ging es dann locker weiter mit einem klaren Sieg gegen Leipzig ehe man sich nach 8 Stunden Wettkampftag einen Aussetzer leistete und ganz überraschend gegen Altenfurt mit 2-3 verlor.
Somit musste man am Samstag nachsitzen und statt im Halbfinale zu stehen, musste man in der Trostrunde nachsitzen und gegen Mönchengladbach gewinnen, will man auch am Sonntag noch im Wettkampf dabei sein.
Das Team konnte sich nach der Enttäuschung aber zusammenreißen und gewann locker mit 4-1 den entscheidenden Kampf.
Am Sonntag sah man den Mädels an, - ohne Medaille wollen wir nicht nach Hause.
Leider lag mit dem TSV München Großhadern ein ziemlich dicker Brocken vor uns.
In welcher Art und Weise die Mädels diese schwere Aufgabe erfüllten, war jedoch beeindruckend.
Mit 4-1 konnten wir die Münchner lockerer besiegen, als befürchtet.
Was die Mädels dann aber im Kampf um Bronze gegen Berlin zeigten, war sensationell.
Kein Kampf dauerte länger als 30 Sekunden, dann war die Sache erledigt und mit was für einem schönen Ippon - Judo.
Mit 4-1 holten sich die jungen Damen die verdiente Bronze-Medaille.
Respekt, - nach 2015 erneut auf dem Treppchen zu stehen, - und für 2017 haben sich die Damen geschworen, endlich den Titel holen zu wollen, der auch heute schon wieder möglich gewesen wäre.
Daran einen großen Anteil hat auch der tolle Zusammenhalt mit dem JC-Rüsselsheim.
Wie sich hier zwei hessische Vereine gegenseitig unterstützen, motivieren und anfeuern, ist einfach nur schön mit anzusehen.
Dies gilt nicht nur für die Mädels, sondern auch die Jungs beider Vereine haben sich gegenseitig unterstützt und für den Anderen mit gefiebert.
Auch wenn man sich nächste Woche als Konkurrent bei den Hessischen Mannschaftsmeisterschaften wieder gegenüber stehen wird, hatte man heute den Eindruck, dass die hessischen Teams zusammenhalten müssen, - was sie eindrucksvoll heute bewiesen haben, dass es möglich ist.
Das hat Spaß gemacht und ist ausbaufähig. Besonders hervorzuheben war aber bei den Mädels auch noch die Leistung unserer Jüngsten im Team - Saraphina Muhammed.
Eines unserer Talente in der Judo-Akademie, die noch gar nicht so lange in unserer Leistungsgruppe ist und mit jüngstem Jahrgang am Wochenende alle 7 Kämpfe mit Ippon gewann und dies teilweise in einer Art und Weise, die einfach nur schön war, mit anzusehen.
Das war eine beeindruckende Leistung und ich bin mir sicher, dass wir von Saraphina noch sehr viel Erfolgreiches zu hören bekommen.
Das hat einfach nur Spaß gemacht mit ihr. Weiter So Saraphina.

Mit einer Hand am Titel, waren heute bereits unsere Jungs.
Was diese Jungs am Wochenende durchlebt haben, war reinster Psycho-Krimi.
Nach einem souveränen Auftaktsieg gegen Sachsenwald, ging es danach gegen einen der Favoriten, - dem UJKC Potsdam.
Warum die Jungs plötzlich so ängstlich agierten und reihenweise Fehler produzierten, konnte sich keiner erklären.
Am Ende wurde der Kampf mit 2-2 (10 - 11 Unterbewertung) verloren.
So etwas von unnötig, dass es die Jungs fast das Weiterkommen kostete.
In der Gruppe führte Schwerin nach 2 Siegen souverän die Tabelle an und nachdem Potsdam mit 5-0 gegen Sachsenwald gewann, half nur noch ein hoher und klarer Sieg gegen den Tabellenführer Schwerin, der vorher aber souverän den UJKC Potsdam schlug, was fast unmöglich erschien.
Die Jungs wollten aber in die Hauptrunde und dies ließen sie ihren Gegner spüren. Am Ende wurden sie mit einem 4-1 Sieg belohnt, der am Ende in der besseren Unterbewertung zum Weiterkommen reichte und der bis dahin souveräne Tabellenführer Schwerin war plötzlich draußen.
Mit diesem Glücksgefühl gingen die Jungs in die Hauptrunde und dort wurde Spremberg und Shidohan Berlin mit beeindruckenden Siegen in die Trostrunde geschickt und unsere Jungs standen im Halbfinale.
Dort wartete ein dicker Brocken mit Bushido Berlin.
Alles Jungs des letzten Jahrganges, die vorher alles souverän gewinnen konnten.
Mit diesem Gefühl ging es am Samstag Abend in die Unterkunft und wir Trainer hatten die Aufgabe, die Jungs wieder auf den Boden zu bekommen, die voller Emotionen waren.
Nun hieß es, sich neu zu konzentrieren und mit Mut an die schwere Aufgabe herangehen.
Man spürte aber förmlich, wie sehr es die Jungs wollten und so wurde Berlin regelrecht auseinander genommen.
Ein Sieg nach dem anderen führte zu einem sensationellen 4-1 gegen Berlin und die Jungs standen im Finale, - und dass bei ihrer ersten Teilnahmen am Jugendpokal.
Nun wollten wir auch den Titel und die Jungs legten los wie die Feuerwehr.
Ein schnelles 2-0 brachte die Jungs in eine tolle Ausgangssituation.
Am Ende fehlte dann doch die Routine und Erfahrung, gegen eine tolle Leipziger Mannschaft, deren Jungs dann am Ende einfach besser und körperlich stärker waren.
Es wäre fast möglich gewesen, heute einen sensationellen Titel bei den Jungs zu erkämpfen.
Aber dieses Team ist eine sagenhafte Truppe, die noch viel Luft nach oben hat. Dieses Jahr wollten wir einfach mitkämpfen und schauen, wie weit wir schon sind. Dass wir schon so weit sind, konnte man nicht wirklich erwarten, denn die Jungs bleiben auch im nächsten Jahr noch alle zusammen. Nicht auszudenken, was dann im nächsten Jahr möglich sein wird.
Unser Ziel war der Titel 2017 zu holen, was wir heute eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben.
Darauf werden wir uns nun 1 Jahr lang vorbereiten und dies wird der Anfang einer sagenhaften "Männer-Truppe" bei Kim-Chi Wiesbaden sein, die die Altersklassen U16 und U18 in den nächsten Jahren mitbestimmen können.
Jungs ihr wart am Wochenende einfach nur unglaublich gut.
Macht so weiter, - das wird etwas ganz Besonderes.

Das waren nun innerhalb von 2 Jahren sechs Platzierungen unter den ersten Fünf beim Deutschen Jugendpokal U14/U16.
Mit 1x Gold, 2x Silber, 2x Bronze und einem 5.Platz können wir mit Stolz sagen, dass unsere Jugend zu der besten in Deutschland gehört.
Darauf wollen wir weiter aufbauen und weitere Talente in unsere Judo-Akademie einbringen.
Unser Sichtungs,- und Förderkonzept der letzten Jahre im Verein, fängt nun an sich auszuzahlen.
Freuen wir uns auf eine erfolgreiche Jugendarbeit ind en nächsten Jahren.
In unseren Teams kämpften :
KG Kim-Chi Wiesbaden/ JC-Rüsselsheim (weiblich)
bis 38 Saraphina Muhammed, Stella Fontana
bis 44 Sarah Birkigt, Katharina Bimmermann
bis 50 Sinja Galauch, Lucia Hintzmann
bis 57 Leonie Görner (JCR)
über 57 Jana Bergen, Mia Fassmann (beide JCR)

Kim-Chi Wiesbaden (männlich)
bis 37 Noel Schmidt, Fabian Kerksieck, Lars Berger
bis 42 Alexander Vyskubov
bis 48 Luca Doganay, Marlo Mircov
bis 55 Luca Janzen, Simon Werner
über 55 Alexandre Franc

Herzlichen Glückwunsch für eure super Leistung. Macht so weiter.

Deutscher Jugendpokal U14 weiblich (Fotos: Holger Birkigt)

Deutscher Jugendpokal U14 männlich (Fotos: Joachim Werner)