S.Geuder, 14.09.2018

Kim-Chi Wiesbaden gewinnt erneut den Stern des Sports in Bronze

Gestern wurde in Mainz der Regionalentscheid im "Sterne des Sports" entschieden, - gleichbedeutend mit der Preisverleihung des Stern des Sports in Bronze.

Kim-Chi Wiesbaden wurde nun zum dritten Mal in Folge für sein soziales Engagement mit dem Bronzestern ausgezeichnet.
Das ist keine Selbstverständlichkeit, aber mit unseren Themen sprechen wir die Jury immer wieder neu an und können sie damit überzeugen.

Mit unseren Projekten haben wir aber nicht nur den Ehrgeiz, den Stern des Sports zu gewinnen, wir wollen mit Ihnen Aufmerksamkeit wecken und Diskussionen über Themen anstoßen, die uns im Alltag begegnen und beschäftigen.

Kinderwelt = Bewegungswelt: Dieses Motto schreibt die Deutsche Sportjugend aus.
Wir nahmen uns dem Thema an und fragten uns, wie die Bewegungswelt der Kinder aktuell eigentlich aussieht und sich gestaltet.
In Zeiten von Ganztagsschulen und Ganztagsbetreuung an den Schulen, werden die Sportvereine immer mehr aus der "Bewegungswelt" der Kinder verdrängt. Das Bewegungsangebot kann auch im Nachmittagsangebot der Schule sehr vielfältig sein, jedoch der organisierte Sport tritt immer mehr in den Hintergrund, und gehört die Sportart nicht gerade zu den wenigen kommerzialisierten Sportarten unserer Gesellschaft, werden es Sportarten wie Judo schwer haben, Kinder für seinen Sport zu begeistern, es sei denn, man macht sich Gedanken und geht neue - andere Wege, um die Kinder zu erreichen und das Sportangebot auch in solchen Randbezirken einer Großstadt zu bereichern, wo es bisher nur wenige, - traditionelle Sportarten gibt.

Die Vereine sollen laut Sportjugend die Kooperationen mit den Schulen suchen, was anfänglich auch gerne angenommen wurde, aber die Vereine müssen dort auch auf Augenhöhe agieren dürfen.
Ein gut bezahlter Honorar-Vertrag der Schule mit einem Übungsleiter des Vereins, bringt dem Verein noch lange keine Mitglieder, die er aber zum überleben benötigt.
Wenn Kinder bis 17 Uhr in der Grundschule verweilen und betreut werden, ist anschließend keine Zeit mehr, um sich in einem Sportverein zu engagieren. Die Ganztagsschulen sind auch in Hessen auf dem Vormarsch und auch nicht mehr aufzuhalten, - in Mainz sind sie bereits Alltag. Alle Beteiligten (Politik, Sportverbände, Vereine) brauchen ein Konzept, um dieser bevorstehenden Problematik der ehrenamtlich geführten Sportvereine entgegen zu wirken.
Sportvereine müssen in Zukunft als gleichberechtigter Partner in den Ganztagsbetrieb der Schulen mit einbezogen werden.

Es wäre ein Gewinn für alle Seiten.
Unser Projekt "Eine Sportart macht Schule", hat die Jury überzeugt.
Nun darf Kim-Chi Wiesbaden mit seinem Projekt die Region Wiesbaden beim Landesentscheid im November vertreten und sein Vorhaben Landesweit vortragen. Ein Grund, warum wir an diesem Wettbewerb immer wieder mitmachen.
Im letzten Jahr schafften wir es immerhin bis ins Bundesfinale nach Berlin, wo wir dann mit dem 2.Platz den Stern des Sports in Gold vom Bundespräsidenten Frank-Walter-Steinmeier überreicht bekamen.
Auch damals hat unser Projekt: "Schulwegsicherung - Opfer, nein Danke", für großes Aufsehen gesorgt, welches heute bereits in mehreren Städten umgesetzt wird.

Sind wir gespannt, wie weit wir dieses Jahr mit unserem Projekt kommen werden und freuen uns auf die Verleihung des Stern des Sports in Silber, im November in Wiesbaden.

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