Vorstand, 23.11.2019

4 Titel für Kim-Chi Athleten

In Maintal fanden heute die Südwestdeutschen Meisterschaften u15 statt.

Am Vormittag waren die Jungs am Start.
Überlegen konnten sich Jonas Bischop -43 kg und Leonardo Fiore -46 kg jeweils den Titel erkämpfen.
Beide zeigten Variables und taktisches Judo, dass man bei den merkwürdigen DJB-Sonderregeln braucht.
Beide Jungs zeigten super, dass man sich Woche für Woche auf andere Regeln umstellen kann/muss, will man in der U15 auch Titel gewinnen.

Genauso gut gelang das unseren Mädels.
5 Starterinnen, - 5 Medaillen.
Katharina Nguyen und Saraphina Muhammed überzeugten dabei auch mit sehenswerten Techniken, die sich beide ohne Mühe den Titel bis 40 kg und 57 kg holten.
Einen ebenso bemerkenswerten 2.Platz erkämpfte sich Laura Köhnen bis 36 kg, was nach den Hessenmeisterschaften nicht unbedingt zu erwarten war.
Heute war Laura bei ihrem letzten Wettkampf in der U15 aber besonders motiviert, was am Ende dann mit dem Vizetitel belohnt wurde.

Dritte Plätze belegten noch Helene Riegert und Johanna Klinger bis 48 kg.
Für Johanna waren es die ersten SWEM U15 und holte dabei gleich eine Medaille. Das macht Mut für zukünftige Aufgaben.

Allen Platzierten ein herzlichen Glückwunsch zu euren gezeigten Leistungen.

Eine Anmerkung zum Schluss:

Eine gut organisierte Meisterschaft, die leider wieder einmal durch einen kurzfristigen Beschluss des DJB Unmut und Kopfschütteln bei vielen Vereinstrainern verursachte, beschloss doch der DJB erst vor 2 Wochen, den Trainern das Betreuen am Mattenrand während des Kampfes zu verbieten.
Leider sah sich weder vom DJB noch vom Präsidium des Hessischen Judoverband jemand im Vorfeld dafür verantwortlich, die Vereine darüber zu unterrichten. Es gelten ab sofort die strengen IJF-Regeln, - also Coaching-Regeln, die man auf Weltcup, Grand Prix und Grand Slam Turnieren der Erwachsenen anwendet.
Wir reden hier aber nicht von gestandenen Profis im Weltcup-Zirkus, sondern von Kindern von 11,12 Jahren.
Auch Eltern, Zuschauer und sonstigen Personen in der Halle will man zukünftig untersagen, in den Kampf hineinzurufen und dies notfalls hart sanktionieren.
Anlass war ein Antrag der DJB-Kampfrichter bei der letzten DJB-Mitgliederversammlung.

So langsam muss man sich fragen, um wen es dem DJB eigentlich noch geht?
Im Mittelpunkt des Geschehens sollten doch eigentlich die Kinder stehen, die Lust auf Judo-Wettkampf haben.
Heute stehen aber das Auftreten der Kampfrichter und unsinnige Sonderregeln mehr im Fokus als die Kinder, um die es schon lange nicht mehr geht.
Der DJB hat seit 10 Jahren ein massives Problem in der Mitgliederentwicklung und gerade im Altersbereich der U15 den größten Mitgliederschwund zu verzeichnen.
Würde man mal die Basis fragen, wüsste man die Antwort, warum dies so ist.
Eine Sportart, egal welche, lebt von seinen Emotionen, ansonsten stirbt der Sport.
Heute war teilweise Friedhofstimmung in der Halle, - oder anders ausgedrückt: Eine Sportart beerdigt sich gerade selbst.